Geschichte in Fakten
Die Chronisten berichten
Die Vorgängerburg des Schlosses entstand schon im 10.Jahrhundert. Der Standort solle auf dem Sporn gelegen haben,wenn gleich dieser nicht deckungsgleich mit dem des heutigen Schlosses sein soll. Sie hatte den Schutz der Handelsstraßen von Gera nach Zeitz, sowie der Wein- und Salzstraße zwischen Bad Sulza und Gera zur Aufgabe.
Bistum Zeitz 995 bis 1585 Erstmals wurde sie 995 urkundlich erwähnt,als sie von Kaiser Otto III an das Bistum Zeitz übergeben wurde. 155 Jahre später,im Jahr 1150,wurde sie aufgegeben,
Eine zweite Burganlage wurde urkundlich am 27.Januar 1272 erwähnt. Sie war der Verwaltungssitz des Burgvogtes für die umliegenden Dörfer und zugleich Gerichtsplatz. Die Ortschronik von Crossen beschreibt sie als enge Burg,umgeben von hohen Mauern mit drei Türmen und einer Burgkapelle. In den Hussitenkriegen um 1452 wurde der Ort verwüstet und die Burg stark beschädigt. Von den damaligen drei Türmen ist heute nur noch der runde Bergfried erhalten, der nach Durchbruch zweier Tor-Öffnungen am Turmfuß, heute den einzigen Zugang zu dem nur nach oben offenen,von den Baukörpern des Schlosses allseits umschlossenen,Innenhof des Schlosses bildet.
Die Wettiner Wolf Ernst von Wolframsdorf 1585 bis 1700 Nach der Reformation wechselte die Burganlage aus der bischöflichen Hand in die der Wettiner,eine Linie des Adels,zu welcher auch der sächsische Kurfürst August gehörte. Für treue Dienste belehnte dieser 1585 Wolf Ernst von Wolframsdorf mit dem Amt Crossen. Diesen neuen Herrn der Burg verdankte die Burg ihren Umbau in ein Renaissance-Schloss. Dieses hatte jedoch nur rund 100 Jahre Bestand. Über das Bauwerk ist heute so gut wie Nichts bekannt. Nur eines dürfte feststehen,der runde,große Burgfried wird auch in dieser Anlage da gestanden haben,wo er noch heute steht. von Fletcher 1700 bis 1724 Im Jahr 1700 kauft der gebürtige Erzgebirgler -mit schottischen Wurzeln-, der Leipziger Kommerzienrat David Fleischer den Schloss-Komplex. Ab 1703 nannte er sich, nach erteilter Genehmigung durch den Kaiser Leopold zu seiner Namensänderung, und zu dem führen des Clan-Wappens aus Schottland, „David von Fletscher“.
In der Zeit zwischen 1701 und 1712 ließ er das alte Schloss,außer dem alten, heute noch bestehenden Bergfried,abbrechen und einen neuen Komplex am Standort des alten Schlosses im Stil des Barock errichten. Bis auf dem späteren neuen Turmaufsatz,ist das derzeitige Schloss völlig identisch,mit der Anlage des im Auftrag von David von Fletcher errichteten Schlosses. Er war es auch,der 1712 den als Meisterwerk des Barock im gesamten Land Thüringen geltenden, zwei Geschosse umfassenden Festsaal im Südflügel des Schlosses einrichten ließ. Die von ihm in Auftrag gegebene und von dem italienischen Meister der Illusionsmalerei,Giovanni Francesco Marchini aus Como, ausgeführte Ausgestaltung des Inneren des Festsaales täuschte,und täuscht bis heute, einen architektonisch stark gegliederten Raum vor. Dies Illusion wird noch sehr verstärkt,durch die Wahl von dezenten,doch leuchtenden und aufeinander sehr gut abgestimmten Farben. Im Stil des Barock sind Motive aus der Mythologie und Gottesbilder in die Basis der Gesamtkonzeption der räumlichen Illusion eingefügt,die den räumlichen Eindruck des Betrachters noch verstärken. Auch in der kleinen Schloss-Kirche hat dieser Meister mit seiner Kunst wahrhaft Meisterliches geschaffen. Der Betrachter fühlte sich wie in den Peters-Dom nach Rom versetzt,denn der Raum wurde illusionär sehr